Vor der Grundschule.



 

Welche Termine sind bis zur Einschulung zu beachten?

 

  • Alle Eltern von schulpflichtigen Kindern in unserem Einzugsgebiet erhalten von uns eine schriftliche Einladung zum Anmeldegespräch, das im November vor der Einschulung  in der Schule stattfindet.
  • Im Januar des Einschulungsjahres werden alle Kinder schulärztlich untersucht, den genauen Termin für die schulärztliche Untersuchung Ihres Kindes erhalten Sie von uns bei der Schulanmeldung.
  • In den Osterferien bietet die Heinrich-Rantzau-Schule Informationsveranstaltungen in Kitas an, um Fragen von Eltern und Kindern rund um Schule zu beantworten. Den Termin erhalten Sie über Ihre Kita.
  • Im Frühjahr besucht die Schulleitung die Kitas, um sich mit der Kitaleitung bzw. den Erzieherinnen und Erziehern auszutauschen, was die Kinder benötigen, damit sie erfolgreich in der Schule starten können. Die Schulsozialarbeiterin wird ggf. vor der Einschulung in verschiedenen Kitas hospitieren, um die Schulanfängerkinder kennen zu lernen. Sie wird auch nach der Einschulung im Unterricht und in den Pausen Ansprechpartnerin für die Schulanfänger sein.
  • Im Mai/Juni  laden wir alle Kindergärten ein, mit den zukünftigen Schulanfängerkindern während eines Schulvormittags unsere Schule zu besuchen. Diese Termine stimmen wir direkt mit den einzelnen Kindergärten ab.
  • In der letzten Woche vor den Sommerferien möchten wir Sie an einem Informationsabend in der Heinrich-Rantzau-Schule über die Einschulung informieren und Sie werden die zukünftigen Klassenlehrkräfte und den zukünftigen Klassenraum Ihres Kindes kennen lernen können. Eine Liste über die zum Schulanfang benötigten Dinge erhalten Sie an diesem Elternabend von der zukünftigen Klassenlehrkraft Ihres Kindes. Sie haben an diesem Termin ebenfalls die Möglichkeit, an einem Schulrundgang teilzunehmen, um das Schulgebäude kennen zu lernen.
  • Die Einschulung findet am Mittwoch in der ersten Woche nach den Sommerferien in der Sporthalle der Heinrich-Rantzau-Schule statt. Wir führen mehrere Einschulungsfeiern durch. Die genaue Uhrzeit für Ihr Kind wird Ihnen auf dem Informationsabend bekannt gegeben. Zusätzlich können Sie am Einschulungsgottesdienst in der St. Marienkirche teilnehmen, den Termin erhalten Sie rechtzeitig vorher über uns.


Was gibt es bei Förderbedarf des einzuschulenden Kindes zu beachten?

Das Kind wird in eine Grundschulklasse mit ca. 25 Kindern eingeschult werden. Falls schwerwiegende Gründe vorliegen, die einen erfolgreichen Schulstart behindern könnten,  dient der Termin der Schulanmeldung dazu, mit den Eltern gemeinsam weitere Schritte zu klären. Liegen umfassende Entwicklungsverzögerungen vor (z.B. in der Sprache, in der sozial-emotionalen Entwicklung, in anderen Bereichen), die eine genauere Diagnose erfordern, muss die Schule eine sonderpädagogische Überprüfung bis Weihnachten beauftragen. Falls bereits Unterlagen vorliegen, aus denen ein erhöhter Förderbedarf hervorgeht, bringen die Eltern diese bitte gleich mit zur Schulanmeldung (z.B. ärztliche Berichte, Gutachten, Förderpläne der Kita…), sodass wir umgehend eine frühzeitige und umfangreiche schulärztliche Untersuchung im Dezember in die Wege leiten können.



Was gibt es bei einem Wunsch auf Beurlaubung zu beachten?

Alle Kinder, die bis zum 30.06. des Einschulungsjahres sechs Jahre alt werden, sind schulpflichtig. Schulreifetests und Zurückstellungen gibt es nach dem Schulgesetz nicht mehr. Falls aus besonderen schwerwiegenden (z.B. medizinischen) Gründen eine Beurlaubung eines Kindes für das erste Schuljahr notwendig erscheint, muss ein schriftlicher Antrag auf Beurlaubung von den Eltern bis Ende Januar  über die Schule an das Schulamt gestellt werden. Die Schulleitung der zuständigen Schule muss diesen Antrag begründet befürworten, die Entscheidung über eine Beurlaubung trifft das Schulamt. Falls Eltern solch einen Antrag stellen wollen und auch die Kita dazu dringend rät, teilen sie dies bitte bei der Schulanmeldung mit. Falls Gutachten, ärztliche Berichte vorliegen, bringen die Eltern diese bitte zur Schulanmeldung mit.



Was gibt es bei einem Wunsch auf abweichende Beschulung zu beachten?

Sollten Eltern für ihr Kind im Rahmen der freien Schulwahl eine andere Grundschule wünschen, muss ein schriftlicher Antrag auf abweichende Beschulung  bis zu den Weihnachtsferien  bei der zuständigen Schule gestellt werden. Die Eltern können diesen Antrag auch gleich bei der Schulanmeldung abgeben. Ob ihrem Wunsch entsprochen werden kann, hängt von der Aufnahmekapazität der gewünschten Schule ab. Wichtig ist, dass der Antrag begründet wird, da die Gründe bei der Vergabe freier Plätze entscheidend sind. Das Schulamt legt für den gesamten Kreis Segeberg einen Termin fest, an dem über alle Anträge entschieden wird.  Bis zu dieser Entscheidung im Frühjahr bleibt für Eltern die zuständige Grundschule erster Ansprechpartner für alle Fragen im Rahmen der Einschulung.



Was gibt es bei einem Wunsch auf vorzeitige Einschulung zu beachten („Kann-Kind“)?

Grundsätzlich gilt: Auf Antrag der Erziehungsberechtigten kann ein noch nicht schulpflichtiges Kind vorzeitig eingeschult werden, wenn dessen Entwicklung erwarten lässt, dass es erfolgreich in der Eingangsphase der Schule mitarbeiten kann. Über die Aufnahme entscheidet die Schulleitung. Berücksichtigt werden muss dabei nicht nur der geistige Entwicklungsstand. Entscheidend für einen erfolgreichen Schulstart ist der sozial-emotionale Entwicklungsstand. Auch die körperliche Entwicklung muss dabei berücksichtigt werden.
Folgende Aspekte sollten Eltern bei einem Wunsch auf vorzeitige Einschulung ihres Kindes berücksichtigen:
Je leichter der Schulanfang, desto erfolgreicher die gesamte Grundschulzeit, eventuell sogar die gesamte Schulzeit.
Das Kind ist eines unter vielen anderen in der Klasse. Das muss es aushalten, es muss genug Persönlichkeit und Selbstwertgefühl entwickelt haben, um sich nicht zurückzuziehen oder nicht durch Auffälligkeit Zuwendung zu suchen.
Jungen sind in ihrer körperlichen und oft auch psycho-sozialen Entwicklung bis ins 16./17. Lebensjahr hinter den gleichaltrigen Mädchen zurück, umso mehr, je jünger sie sind als Mädchen. In Bezug auf Ausgeglichenheit, Ausdauer, Belastbarkeit, Verarbeitung von Misserfolg zeigt sich diese Weiterentwicklung der Mädchen. Es wird immer wieder Entwicklungsphasen geben, in denen sich dieser Entwicklungsrückstand bei Jungen bemerkbar macht.
Vorzeitig eingeschulte Kinder haben oft - vor allem in der ersten Zeit - Ausdauerprobleme, d.h. ein zu geringes Durchhaltevermögen.
Unbeschwerte Kindheit genießen lassen, „reifen lassen“, geht von allein. Soziale Reife ist die Voraussetzung für gute kognitive Leistungen und Lebensbewältigung. Kinder lernen immer, entwickeln sich, entwickeln soziale Reife im Spiel mit anderen Kindern.
Eine einseitige kognitive Ausrichtung hat oft negative Auswirkungen auf die Persönlichkeitsentwicklung und Lebensbewältigung.
Ein triftiger Grund für eine vorzeitige Einschulung wäre die Schulfähigkeit gekoppelt mit  einer unzertrennbaren Freundschaft mit einem Kind, das in die Schule kommt. Gibt es so eine Freundschaft?
In Ausnahmefällen raten einzelne Kinderärzte „Erst mal einschulen und dann weitersehen“. Wir halten diese Aussage für grundsätzlich falsch!
Nur wenn die Kita des Kindes ebenfalls dazu rät, sollten Eltern über eine vorzeitige Einschulung nachdenken.
Sollten Eltern für ihr Kind eine vorzeitige Einschulung wünschen, muss ein schriftlicher Antrag  in der Regel bis Januar  bei der zuständigen Schule gestellt werden. Die Entscheidung über eine Einschulung trifft die Schulleitung der zuständigen Schule.


Was muss ein Kind mitbringen, um in Schule erfolgreich lernen zu können?

Das Kind muss nicht schon Buchstaben können oder rechnen, das bringen wir bei.
Wichtig sind entscheidende Kompetenzen, die Voraussetzung sind für einen erfolgreichen Schulbesuch:

  1. Selbstkontrolle (sich zunehmend selbständig in einer größeren Gruppe steuern, Steuerung des eigenen Verhaltens)
  2. Bedürfnisaufschub (nicht: Ich will es und zwar sofort! Kurzfristige Befriedigungswünsche längerfristigen Zielen unterzuordnen)
  3. Frustrationstoleranz (z.B. beim Spiel verlieren können, beim Melden nicht drankommen, bei Gruppenarbeit, beim selbständigen Bearbeiten eines schwierigen Arbeitsblattes, beim Spielen mit vielen anderen Kindern auf dem Pausenhof…

Alle 3 Aspekte können Eltern zu Hause üben: z.B. Wünsche des Kindes nicht sofort erfüllen, sondern zurückstellen, Aufgaben auch ohne Lust ausführen und beenden lassen.



Wie werden die Klassen an der Heinrich-Rantzau-Schule zusammengesetzt?

Die Klassenzusammensetzung richtet sich nach mehreren Kriterien:

  • Berücksichtigung der angegebenen Wünsche bei der Anmeldung, soweit es uns möglich ist
  • Berücksichtigung der Wohnorte (Dörfer)
  • möglichst ausgeglichene Klassengrößen (nicht in einer Klasse 20 Kinder und in der anderen 30 Kinder)
  • möglichst ausgeglichenes Verhältnis von Jungen und Mädchen
  • möglichst breite Verteilung von Kindern mit erhöhtem Förderbedarf bzw. zusätzlichem Unterstützungsbedarf



Was bedeutet Inklusion in der Grundschule?

Schule hat sich in entscheidenden Punkten gegenüber der eigenen Schulzeit verändert. Hier die inklusive Schulstruktur in aller Kürze:

  1. Alle Kinder werden eingeschult, die aufgrund ihres Alters schulpflichtig sind, Entwicklungsspannbreiten bis zu drei Jahren sind damit bei der Einschulung zu beobachten.
  2. Kinder mit Lernschwierigkeiten, Lernbehinderungen werden wie alle anderen auch in der Grundschule eingeschult, zur Unterstützung kommen für einzelne Stunden in der Woche Sonderschullehrkräfte aus dem Förderzentrum.
  3. In den ersten zwei Schuljahren gibt es keine sonderpädagogische Überprüfung auf den Förderschwerpunkt „Lernen“ mehr, dafür hat jedes Kind das Recht auf drei Jahre Eingangsphase ohne Anrechnung auf die Gesamtschulbesuchszeit.
  4. Die Eltern haben das Recht auf freie Schulwahl, einziger Grund für eine Schule abzulehnen ist, wenn kein Platz mehr frei ist.
  5. Anders als bei der Integration, bei der eine Gruppe von Kindern mit besonderem Förderschwerpunkt in einer Klasse beschult wird, wobei diese Kinder auch aus anderen Grundschulen zusammen kommen, ist das Ziel der Inklusion, dass jedes Kind, unabhängig von seiner Entwicklung, an seiner Stammschule unterrichtet wird.

Das heißt für die Grundschule, die Klassen werden bunter und heterogener. Jedes Kind ist in seiner Grundschule unabhängig davon, ob es normalbegabt, hochbegabt, minderbegabt, deutsch spricht, körperbehindert ist, autistische Züge zeigt, sprachentwicklungsverzögert ist, lernbehindert ist, verzögert ist in seiner emotional-sozialen Entwicklung…
Das bedeutet für die Grundschullehrkraft, dass sich das Aufgabenfeld vergrößert. Zur Unterstützung kommen zunehmend externe Personen in die Schule: Förderschulkräfte der zuständigen Förderzentren, Schulbegleitungen zur Unterstützung einzelner Kinder oder Kindergruppen, Schulsozialarbeiterinnen, Schulassistentinnen.
Das bedeutet, dass verständlicherweise nicht immer alle Kinder zur gleichen Zeit das Gleiche machen können, um die Kinder nicht zu über- oder zu unterfordern sowohl in der Schule als auch bei den Hausaufgaben. Es gilt: So viel wie möglich gemeinsam, so viel wie nötig differenziert.



Was können Eltern tun, damit ihr Kind erfolgreich in der Schule ist?

Auf inhaltliche Lernunterstützung („Lerncoaching“) – auch auf Hausaufgabenhilfe – kommt es nicht an! Eine halbe Stunde maximal für die kompletten Hausaufgaben pro Tag ist ausreichend!
Studien zeigen: Die Schulleistung erhöht sich signifikant durch das Einnehmen gemeinsamer Mahlzeiten und das Miteinander reden, nicht über Schule, sondern einfach so: über „Gott und die Welt“, über Tätigkeiten der Eltern... – nicht über Schulleistungen
Unterstützen Sie Ihr Kind auf diesem Weg zur Selbstständigkeit. Lassen Sie Ihr Kind den Weg in die Klasse allein gehen, warten Sie draußen, nicht vor der Klassentür drinnen, wenn Sie Ihr Kind auf dem Schulweg begleiten.
Lassen Sie Ihr Kind den Schulranzen ruhig allein tragen. Mit jedem Stück Verantwortung und Selbstständigkeit wächst Ihr Kind und wird stärker und mutiger in seinem Selbstwertgefühl.
Haben Sie besonders in den ersten Wochen viel Geduld – Ihr Kind wird sich allmählich auf die neue Situation einstellen. Bleiben Sie im Kontakt mit der Klassenlehrkraft, fragen Sie nach, tauschen Sie sich aus! Jedes Kind reagiert auf seine eigene Art und oft verhält es sich in der Schule ganz anders als zu Hause! Unterstützen Sie Ihre Kinder darin, sich etwas zuzutrauen, etwas zu wagen! Loben Sie! Schauen Sie auf das, was es schon kann.
Begleiten Sie es fürsorglich, fragen Sie nach und zeigen Sie ihm Ihr Interesse an der Schule und daran, was es dort gearbeitet und gelernt hat! Aber drängen sie es nicht, wenn es nicht von der Schule erzählen möchte! Vielleicht braucht es einfach den Abstand, um sich zu erholen und alles zu verarbeiten!
Am Schulanfang ist es besonders wichtig, dass Ihr Kind viel Bewegung beim freien Spielen hat – möglichst an der frischen Luft! Lassen Sie Ihr Kind zu Fuß in die Schule gehen! Wenn Sie mit dem Wagen kommen, fahren Sie 5 Minuten früher los und parken Sie in der Rantzaustraße oder fahren Sie 10 Minuten früher los und parken Sie auf dem Nettoparkplatz!
Ihr Kind braucht viel Schlaf! Nur so können all die neuen Eindrücke verarbeitet werden! Schützen Sie Ihr Kind vor zu vielen Sinneseindrücken, vermeiden Sie den Gebrauch von digitalen Medien (Fernsehen, Computer, Tablet, Smartphone…)! Lesen Sie Ihrem Kind viel und oft vor, das fördert seine sprachliche Ausdrucksfähigkeit.